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#48 - Moments to live for: La Gomera Love Part 1

 

Awesome track von Dee Montero with great female voice and melodic beats. 

 

As always, best to hear with 🎧 ->



Moments to Live for

La Gomera Love

Part 1

Sunset over Fortaleza & El Hierro - La Gomera
Sunset over Fortaleza & El Hierro - La Gomera

isla magica - La Gomera

Die Zeit vergeht wie im Flug seit ich am 18.7. in La Gomera angekommen bin. Und seitdem habe ich schon so viele Abenteuer erlebt, Herausforderungen gemeistert und bin dadurch stärker denn je  geworden, so viel gewachsen in einer so kurzen Zeit – magic! Und so lautet auch der zweite Name der Insel: Isla magica. 

 

Nicht lange habe ich mich gefragt,

warum La Gomera auch „Die magische Insel“ genannt wird.

 

Everywhere I go,

I see magic around me.

Every curve I drive,

I can’t take my eyes off the beauty of mother earth.

 

Jeden Schritt, den ich gehe,

sehe ich 

wunderschöne Schmetterlinge

schnell huschende Eidechsen

fast unsichtbare Libellen

Seemöwen

weiße Tauben

große Eidechsen

süß duftende Feigenbäume

Königspalmen

Kakteen (ein kleiner grüner Kaktus steht draußen auf‘m Balkon…)

gigantisch kleine Weiten

blauer Himmel

mehr Meer.

 

Die Ruhe begleitet meine wandernde Seele

und ich bemerke ganz plötzlich:

WIE SCHÖN MEIN LEBEN DOCH IST!

 

Sunset at Playa Medio - La Gomera
Sunset at Playa Medio - La Gomera

 

Wednesday, 2.9.2020 – 12.37 pm - full-moon

La Gomera feels like home – at this exact moment / now. Only the universe knows where I’ll be in two weeks and actually it doesn’t really matter right now. 

At this Wednesday, going with the flow is the exact definition of my life right now – and since I’ve left Südtirol/Italy and my “old” home behind 1 ½ months ago. 

 

Selling my apartment still feels unreal but, to be honest, I barely think of that. 

 

Packing 1 suitcase and a day-backpack - and that was it. Packing everything else into boxes, a whole life actually. This still feels unreal too – I need to admit that while writing these lines. But at the same time it just feels amazing to free myself from a whole lot of things, which I have accumulated during the last years… Gaining so much more instead: totally beforehand unknown experiences, emotions, different sceneries, people and country – wow – just one word for it: breathtaking. 

 


Erste Wochen auf La Gomera

 

18.7.2020 - Mitternacht - Alajerò / La Gomera (Gästehaus von einer Freundin)

Wow, angekommen im Paradies, wenngleich alles dunkel ist, aber es fühlt trotzdem nach Paradies an! Auch wenn ich das jetzt für mich Unsichtbare nur erahnen kann. Als ich im Hafen in San Sebastian das Rauschen des Meeres vernehmen konnte, kehrte sogleich innere Ruhe ein. Es galt zuerst einmal, die Anfahrt, den damit einhergehenden Stress und den ersten Flug nach Covid-19 inkl. Maske zu verdauen.

Die Hitze erinnert mich an Costa Rica, es ist schön im tropischen/sandigen/wüstigen Süden zu sein. Gute Nacht - mir fallen die Augen zu.

 

 

20.7.2020 - 00.25 am - Vollmondnacht - Alajerò

Ich sitze inmitten unter Sternen. Meine Sicht hat sich heute erweitert. So als ob sich die Möglichkeiten, die Ideen, die Gedanken & Gefühle, die Wünsche auch erweitert hätten: Aus der Kurzsicht ist eine Weitsicht entstanden. 

 

Aussteiger-Paradies

Im Freien am Strand in La Gomera friert man nicht

 

21.07.2020 - 08.17 am - Alajerò 

Die Fahrt ans Meer war kurvenreich. Neu, neuer, am neusten - so sind die Straßen hier auf La Gomera. Pippifein - sogar dir Bordsteine sind schön und gepflegt. Die Landschaft hier im Süden ist sehr karg und felsig, Grün habe ich nur selten erblickt. 

Auf ging es zum Playa Medio, vorbeigefahren sind wir an zahlreichen Barrancos (Täler). Der Strand selbst ist schwarz und mit ganz vielen Steinen aller Art bestückt - so viele Steine auf einmal habe ich noch nie gesehen. 

Wir trafen in einer der Höhlen den wahrscheinlich letzten Bewohner R. an (die Aussteiger verbringen dort meistens den Winter, also von ca. November bis März) und wir durften eintreten. In der schönen und großen Höhle habe ich mich gleich wohlgefühlt, denn es wirkte alles sehr ordentlich und sauber. In der Höhle war eine kleine Küche mit einem Tisch und mehreren Stühlen, ein Bett und einige Pflanzen und Blumen, sogar eine "Hauskatze" gab es. Das Schönste für mich aber war, dem Meer und der Sonne so nahe zu sein. Und wenn es eh fast nie regnet oder kalt ist, dann ist das draußen schlafen ja super optimal. Und das sollte nicht die einzige Naturunterkunft sein, die ich an diesem Tag zu sehen bekam. 

 

 

Wir setzten die Abenteuerwanderung zu den Aussteigerhöhlen fort und machten uns auf den Weg - über noch mehr Stein und Stock. Ich in meinen Flip-Flops setze den steinigen Fußmarsch flink und graziös wie eine Gazelle fort. Wir erreichten auch die letzten Höhlen, wie King Cave, Theatre Cave und Heinz's Cave (welcher immer die selbe Höhle bewohnt und mit einem Kanu einkaufen fährt). Der Barranco bei dem Hauptstrand mit der Main Cave ist einfach nur gigantisch groß. Weiter oben säumen Bananen und ausgestorbene Dörfer die Landschaft, welche nur über See- oder Fußweg erreichen sind. Die Energie war ausgesprochen magisch und ich stellte mir in meiner Phantasie von den Erzählungen von R. und meiner Freundin beflügelt verschiedenste Szenarien mit vor Ort lebenden Leute (50-60) vor. 

 

Die Zeit zerrann bei den Geschichten sehr schnell, die Sonne fühlte sich auf meinen Schultern noch heiß an, das Wasser hatte perfekte Temperatur, die Wellen und die Steine waren hart, aber gerecht dem Ambiente. Später kam ein warmer Wind auf, der Schatten machte den Tag angenehm.  

 


NOCH MEHR AUSSTEIGERNESTE AUF LA GOMERA

 

Einige Bekannte meiner Freundin zeigten mir ihre frühere Bleibe: Alles war aus getrockneten Palmenblättern und Steinen vom Strand angefertigt: Schlafzimmer, Küche, Dusche, Vorraum, Wohnzimmer. Das WC fehlt leider ganz. Mit kleinen, portablen Solarpannels kann man sein Handy o. Ä. direkt aufladen. Klar muss man hier mal seine Phantasie unabhängig von den normalen Standards spielen lassen, denn es gibt ja keine wirklichen Türen, Fenster oder ein Dach über den Kopf: offen, minimalistisch, erfinderisch, pragmatisch, out-of-the-box denkend. 

Die Frage "Würde ich so leben können?" kam mir bald in den Kopf, welche ich jedoch sehr schnell mit einem NEIN abspeiste. Eintauchen in neue Welten, Parallelwelten, surreale Welten, Subkulturen, aus dem System raus - ja, für ein paar Tage könnte ich mir das vorstellen, aber langfristig bin ich da schon eher die, die das Notwendigste benötigt.

 

Jeder Tag ein Lehrer, jede Menschenbegegnung ein Lehrer.

Ja, ohne Begegnungen ist der Mensch nichts, oder alleine, in dem Raum seiner Wahrnehmung isoliert. 

 

Some Reflections about Leaving Home

 

Wednesday, 2.9.2020 – 12.37 pm - full-moon

Would I ever consider going back to a normal life? The answer to this question right now and already for some time is: absolutely NOT. Every step, every stone and every situation, even every obstacle will be my win or at least a lesson. So, what would I have gained if I stayed in the same place where I’ve been before? For sure other experiences and lessons but not the ones I would consider as a priority at the moment. Seriously, life is too short – yes, it is and it's not just a “boring” phrase. But well, most of us are adults anyway, therefore everyone is responsible for their own. 

 

Genau, es ist einfach wunderschön und breathtaking zugleich – die Welt in ihrer vollen Schönheit erleben zu dürfen – einen Schritt nach dem anderen zu setzen und nicht vorschnell zu handeln. 

 


Postkartenidylle auf La Gomera

 

Inzwischen habe ich mir ein Auto, einen Fiat Panda, ausgeliehen und fahre damit die Kurven hoch und runter. Die Autofahrten sind echt das Geilste, aber auch anstrengend, weil es sooo viele nicht enden wollende Kurven gibt. Da ich eigentlich aus den Bergen komme, sollte ich derartige Straßen gewöhnt sein, aber anscheinend bin ich es doch nicht. Es ist schon sehr cool, wieder mal Auto zu fahren, vor allem bei dieser Sicht, wow - atemberaubend schön. 

 

 

Nicht nur die Landschaft verändert sich nach fast jeder der unendlich vielen Kurven, sondern auch das Klima verändert sich ruckartig - ein Mikrokosmos jagt dem nächsten. Zum Verweilen oder zum verwunschenen Staunen lädt Mutter Erde ein: so divers, so schroff und doch so voller Liebe. 

Der Nationalpark in der Mitte der Insel, Parque Garajonay genannt, ist schon sehr beeindruckend. Heute durfte ich erleben, wie sich der Nebel/Feuchtigkeit in den Wald hineingedrückt und sich dann auch bald wieder verzogen hat. 

 

Applaus für den: 

Südwesten - Barranco Alajerò mit Playa Santiago 

trockene Steinwüste mit Kakteen, Palmen, Mandel- und süßduftenden Feigenbäumen.

 

Südwesten La Gomera

Barranco Alajerò mit Playa Santiago

& WIE GEHT ES WEITER?

 

5.9.2020

Die Zeit will jetzt genutzt werden, um die nächsten zehn Tage zu planen, denn die Zeit des Aufbruchs ist wiedergekommen. Verweilen soll ich nicht allzu lange, deshalb mache ich mich auf den Weg: Ich fliege mit den Vögeln einige Runden in der absoluten Freiheit und betrachte vom blauen Himmel aus die Welt von einer anderer Perspektive, um meine Ideen und Vision in eine neue Richtung auszurichten – weshalb die Vogelperspektive eine willkommene und sehr aufschlussreiche neue Betrachtungsweise ist.

 

 

Wo werde ich in zwei Wochen oder in zwei Monaten sein? Das weiß ich heute noch nicht... ich habe einige Optionen, welche ich nach kluger und intuitiver Analyse abwägen und mich kurz vor der Deadline entscheiden werde. Und dann kann ich den Kurs unterwegs immer wieder adjustieren. Es ist wie ein Boot über den Atlantik zu manövrieren und den Wind in den Segeln lesen und verstehen lernen, damit man nicht von einem Sturm überrascht wird.

 

 

Ja, genauso fühlt es sich gerade an. Aber was ist denn heute überhaupt noch wirklich sicher? „Nichts!“,  würde ich ganz ehrlich mal sagen. Dann lieber das Steuer in der Hand zu haben, als anderen zu vertrauen und zu sagen „Die werden das schon richtig machen.“ 

Es ist die Zeit gekommen, aufzuwachen und selbst über das eigene Leben zu bestimmen. Wer wollest du immer schon mal sein? Also wirklich, so richtig wirklich! Und wie und wo wolltest du in deinen kühnsten Träumen leben? Weißt du das noch? Oder wartest du lieber auf die Rente, die eh niemals kommt und wenn, dann erst mit 80 und ohne viel Moneten. Dann lieber JETZT die Träume Realität werden lassen und ins kalte Wasser zu springen. Nicht schnell zu schwimmen, ist die Devise, sondern lieber langsam, aber dafür ausdauernd, wohlüberlegt und erfühlt. Der eigenen Intuition vertrauen. 

Ich habe mich hierfür entschieden und schreibe diese Zeilen in meinem Mietshaus in Alajerò auf La Gomera in meinem Wohnzimmer und blicke auf den blauen Himmel, auf Palmen, Kakteen, Pfefferbäume, blaues, endlos erscheinendes Meer in der Ferne hinaus, höre meine aufgenommenen DJ-Sets und erfreue mich meines Leben. Die Wärme ist angenehm geworden und ich kann nun auch nachmittags in die Sonne.

 


Der Wandel der Zeit

17.9.2020 – Neumond in Jungfrau 

Der Wandel der Zeit

Nichts bleibt für immer, denn dann wären wir ja schon längst tot. 

Außer wir stellen uns nicht dem Wandel der Zeit. Aber das geht schon längst nicht mehr. Der Mensch ist mehr denn je gefordert, sich den Zeitqualitäten anzupassen und das Beste in seiner Position daraus zu machen. 

 

 

Keep smiling

Keep breathing

 

And remember: When you can't find sunshine, be the sunshine!

Irene

#shineon

 

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Comments: 1
  • #1

    Lukas (Tuesday, 27 October 2020 13:30)

    Schöne Wortwahl und spannend geschrieben.. Find ich mutig von dir.. Ein sehr schöner Ansatz einfach zu wagen und sich auf etwas Neues einlassen.

    Dazu fällt mir ein..

    Ein Wagnis ist's das unbekannte Land
    Früher wär's doch so bekannt, dass das unbekannte bekannt. Deshalb äußere ich dazu meinen Glauben, wen wundert's da noch das die Seele dann verkümmert?